Mythen

Mythos: Brandgefahr PV

Eine PV-Anlage ist so "Brandgefährlich" wie Ihr Toaster! Auch bei einem Toaster kann es zu einem Defekt kommen und er fängt an zu brennen. Nichts anderes ist es bei Ihrer PV-Anlage.


Laut Fraunhofer ISE verursachten von den 1,5 Millionen Solarstromanlagen hierzulande nur 0,006 Prozent einen Brand mit größerem Schaden. In den letzten 20 Jahren gab es 350 Brände, bei denen eine Solaranlage beteiligt war; bei 120 war sie Auslöser des Brandes. Ausgangspunkt für Brände bei PV-Anlagen waren meistens Fehler bei der Verkabelung und den Anschlüssen. Eine fachgerechte Installation ist daher der beste Brandschutz. Eine hohe Qualität bei der Montage als auch der eingesetzten Materialien ist dabei sehr wichtig. Fazit der Wissenschaftler: PV-Anlagen stellen im Vergleich mit anderen technischen Anlagen kein besonders erhöhtes Brandrisiko dar. Und sollte es doch brennen, löscht die Feuerwehr den Brand natürlich auch, wenn eine Solaranlage installiert ist. 

Durch unser Wartungs- & Serviceangebot, beugen wir zudem mögliche Brandursachen vor.


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Mythos: Feuerwehr löscht keine Dächer mit PV

Verursachen Solaranlagen selbst Brände? Was tut die Feuerwehr, wenn ein Haus mit einer Solaranlage auf dem Dach brennt und was können Sie als Besitzer im Fall der Fälle tun?

 

Im Zusammenhang mit Solaranlagen wird oft die Sorge geäußert, dass Feuerwehrleute brennende Dächer mit einer Solaranlage darauf oder gar das ganze Haus nicht löschen, da sie sich beim Einsatz von Löschflüssigkeiten durch die elektrische Spannung selbst in Gefahr bringen würden. Stimmt diese Vermutung?

 

Nein. Generell gilt: Die Feuerwehr ist angehalten alle Brände zu löschen und die Hilfeleistung nicht zu unterlassen.

 

Es ist jedoch richtig, dass die Kabel und Komponenten einer Photovoltaikanlage zwischen den Modulen und dem Wechselrichter immer elektrische Spannung führen, sobald auch nur geringfügig Licht auf die Solarmodule trifft. Diese Spannung lässt sich tatsächlich nicht komplett abstellen. Von Solarthermieanlagen auf dem Dach, mit dessen Hilfe Wärme und Warmwasser aufbereitet wird, geht hingegen keine elektrische Gefahr aus. Durch brennende Photovoltaikanlagen können Atemgifte entstehen und im Brandfall kann es zum Einsturz oder zum Herabfallen einzelner Teile kommen. Beschädigte Solarmodule können zudem Lichtbögen verursachen, von denen Brandgefahr ausgeht.

 

Handlungsempfehlung beim Brand einer Photovoltaikanlage


Aufgrund dieser Gefahren hat eine Expertenkommission im Jahr 2010 u.a. mit Vertretern des Deutschen Feuerwehrverbandes und des Bundesverbandes Solarwirtschaft eine Handlungsempfehlung erarbeitet und an die Feuerwehren herausgegeben.

Diese Richtlinie legt fest, wie bei Bränden von Gebäuden oder freien Flächen mit Photovoltaikanlagen umzugehen ist, damit keine Gefahr für die Feuerwehrleute besteht und das Objekt gelöscht werden kann. Werden die üblichen Einsatzgrundsätze und besondere Regeln für Einsätze an elektrischen Anlagen beachtet, ist die Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung durch die Feuerwehr bei Photovoltaikanlagen völlig uneingeschränkt möglich.


2014 wurde ein weiteres Merkblatt veröffentlicht, dass den Umgang mit Lithium-Ionen-Stromspeichern regelt. Im Falle eines Stromspeicherbrandes ist es wichtig, die Batterie des Speichers sofort zu kühlen. Dies erfordert den Einsatz von Wasser um die Zersetzung von Zellen zu verhindern. Sind im Schadensfall bei der Ankunft der Feuerwehr keinerlei Bauteile der Photovoltaikanlage beschädigt, so besteht keine Gefahr für die Feuerwehrmänner. Nach Eintreffen der Einsatzkräfte werden die Wechselstromsicherungen und die Gleichstromfreischaltstellen ausgeschaltet, die die Photovoltaikanlage mit der Hauselektrik verbindet. Die mutwillige Zerstörung der Solarmodule führt nicht zur Abschaltung der elektrischen Spannung, sondern erhöht die Gefahr für alle Beteiligten sogar noch. Auch das Betreten der Module während des Einsatzes ist nicht ratsam.


Das Vorgehen beim Löschen einer PV-Anlage


Trotz anliegender Spannung ist das Löschen eines brennenden Hauses mit Vollstrahl aus fünf Metern Abstand möglich, mit einem Sprühstrahl bereits ab einem Meter. Aufgrund der Elektrizität werden sicherheitshalber überflutete Bereiche gemieden und ein Sicherheitsabstand von einem Meter zu potentiell spannungsführenden Anlageteilen eingehalten.


Es ist möglich, einen feuerfesten Notausschalter in die Gleichstromleitung einzufügen. Dieser kann sowohl direkt manuell oder auch aus der Ferne bedient werden. So kann innerhalb von weniger Sekunden der Stromfluss unterbrochen werden

Nach Beendigung des Einsatzes sollte ein Solarfachbetrieb die Photovoltaikanlage in einen sicheren Zustand versetzen und gegen Wiedereinschalten absichern. Mögliche Gefahrenbereiche bleiben abgesperrt.

 

So helfen Sie als Solaranlagenbetreiber der Feuerwehr im Brandfall


Sie als Betreiber können im Brandfall mithelfen. Informieren Sie die Feuerwehr schon bei der Brandmeldung am Telefon darüber, dass eine Photovoltaik-anlage auf Ihrem Dach installiert ist.


Auch das Anbringen eines genormten Hinweisschildes zur PV-Anlage in unmittelbarer Umgebung der Hausverteilung bzw. Hausanschlusskastens hilft den Einsatzkräften. So kann sichergestellt werden, dass die Feuerwehr bei Betreten des Hauses über die Existenz einer Photovoltaikanlage informiert ist. Das Hinweisschild sollte ergänzt werden um einen Übersichtsplan zur Elektrik der Photovoltaikanlage. Dort wird ersichtlich, wo sich im Gebäude spannungsführende Teile befinden und dient dem Schutz aller Beteiligten


Übrigens: Nach einem Feuer leistet Ihnen eine Allgefahrenversicherung zumindest finanzielle Unterstützung. Diese ersetzt die Kosten der beschädigten Photovoltaikanlage bis zum Neuwert und gleicht für die entgangenen Erträge aus, bis die Photovoltaikanlage wieder auf dem Dach neu montiert wurde

 

Brände vermeiden: Achten Sie auf hohe Qualität bei Planung und Errichtung Ihrer PV-Anlage


Die häufigsten Brandursachen sind Installationsfehler gefolgt von Produkt- und Planungsmängeln. Deshalb müssen die Planung und Errichtung von Photovoltaikanlagen immer nach den gültigen baurechtlichen Bestimmungen erfolgen. Dies beinhaltet u.a. die Einhaltung des vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutzes und ist essentiell wichtig um Risiken zu minimieren. Verlangen Sie außerdem nur geprüfte, qualitativ hochwertige Komponenten für Ihre Solaranlage.

Die Gefahr, dass Solaranlagen selbst einen Brand verursacht, ist gering. Vor 3 Jahren lag die Anzahl der Gebäudebrände, die durch eine PV-Anlage verursacht wurden, bei unter 100. Und das bei zum damaligen Zeitpunkt 1,3 Mio. existierenden PV-Anlagen. Durch geschulte Installateure und eine regelmäßige Überprüfung der Solaranlage lässt sich dieses Risiko aber sogar noch weiter reduzieren. Dies sorgt für einen sicheren Betrieb und hilft Brände zu verhüten.


Verbrannte Module sind im Übrigen kein Sondermüll, sondern als gewöhnlicher Brandschutt zu behandeln. Mechanisch beschädigte Solarmodule lassen sich sogar noch recyceln.


Nicht zuletzt aus diesem Grund setzen wir bei KOCO Energy AG auf hohe Qualität und anständige Installation durch unsere eigenen Fachleute!


Mythos: Bei bewölktem Himmel gibt es keinen Solarstrom

Das stimmt so nicht. Das sogenannte diffuse Licht lässt die Solarstromanlage auch arbeiten, nur nimmt der Ertrag dabei in Abhängigkeit von der solaren Einstrahlungseinbuße ab. Im Sommer beträgt die Einstrahlung bei klarem Himmel bis zu 1000Watt pro m², bei leichter bis mittlerer Bewölkung 300 bis 600 W/m². Selbst bei starker Bewölkung kann die Einstrahlung immer noch etwa rund 200 W/m² betragen. Solarstrom gibt es also weiterhin. Das Monitoring der PV-Anlage kann das gut veranschaulichen.